Oft ist es in der Administration nötig, ein PowerShell Script in die Aufgabenplanung einzubinden. Die Aufgabenplanung ist unter Windows ein ausgezeichnetes Werkzeug, um Aufgaben zu automatisieren.
Neben einem Batch Script kann auch ein Windows PowerShell Script ebenso in die Aufgabenplanung eingebunden werden. Da die Windows PowerShell auch viel mehr Optionen bietet, wird dies zukünftig wohl wesentlich wichtiger werden.
Aufgabenplanung einrichten
Die Aufgabenplanung lässt sich regulär über das Windows Startmenü oder auch mit dem Kurzbefehl taskschd öffnen. Über das Aktionsmenü erstellt man eine neue Aufgabe, wozu die verschiedenen Einstellungen dazu vorgenommen werden müssen.
- Beschreibung der Aufgabe
- Trigger (z. B. Zeitplan)
- Aktion (Hier wird das PowerShell Script eingebunden)
- Bedingungen
- Einstellungen
| Konfiguration | Beschreibung |
|---|---|
| Trigger | Der Trigger dient dazu, wann und wie oft die Aufgabe ausgeführt werden soll |
| Benutzer | Natürlich muss auch angegeben werden, mit welchem Benutzeraccount die Aufgabe durchgeführt werden darf. |
| Aktion | Hierbei handelt es sich um die eigentliche Aktion. Also es wird darin das Script oder der Befehl angegeben, welcher ausgeführt werden soll. |
Wie man grundsätzlich die Aufgabenplanung verwendet, könnt ihr im Artikel: Windows 10 – Aufgabenplanung, nachlesen. Hier geht es in erster Linie darum, wie man als Aufgabe ein PowerShell Script ausführt. Im Übrigen ist die grundsätzliche Funktionsweise der Aufgabenplanung in Windows 11 gleich wie unter Windows 10.
Video: PowerShell Script in die Aufgabenplanung einbinden
PowerShell Terminal über die Aufgabenplanung öffnen
Aus den obigen Punkten ist jetzt für das Einbinden des Scripts die Konfiguration unter Aktion am wichtigsten. Genau darauf wird nun näher eingegangen. Als Erstes wählt mein unter Aktion die Option Neu.
Anschließend öffnet sich ein weiteres Fenster, welches jetzt dazu auffordert, ein Programm anzugeben. Hier ist es wichtig, dass der korrekte und komplette Pfad zum Windows PowerShell Terminal angegeben wird. Dieser lautet dabei wie folgt:
C:\Windows\System32\WindowsPowerShell\v1.0\powershell.exe
Pfadangabe um ein PowerShell Script in die Aufgabenplanung einbinden zu können.
Der Pfad zum eigentlichen Script wird jetzt im Argument benötigt. Dort muss genau der Pfad zu dem Script angeben werden. Zusätzlich ist es hier auch nötig anzugeben, dass das Script auch ausgeführt werden soll. Also im Argument gibt man jetzt Folgendes ein:
-command „c:\Scripte\backup.ps1“
Der Pfad variiert natürlich, je nachdem, wo das Script gespeichert wurde.

Richtlinien der PowerShell für das Ausführen einstellen
Nach Abschluss der Aufgabenplanung wird das Script aber vermutlich bisher nicht ausgeführt. Dies liegt an den Sicherheitseinstellungen.
In der Regel ist es nämlich nicht erlaubt einfach ein Script auf dem Windows Betriebssystem auszuführen, da die Ausführungsrichtlinien dies verbieten. Im Fachjargon spricht man dabei von den ExecutionPolicys. Diese müssen jetzt noch angepasst werden.
Wichtiger Sicherheitshinweis
Zunächst sollte man sich bewusst sein, dass nur das Ausführen von signieren Skripts am sichersten ist. Daher wäre es im Falle einer Produktivumgebung auch sehr sinnvoll Skripte zu signieren. Das Ausführen von unsignierten Skripten kann natürlich für Angriffe auf das System ausgenutzt werden.
Details wie man in der Windows PowerShell Skripte signieren kann, liefert die Anleitung im Artikel: Mehr Sicherheit mit der Windows PowerShell durch das signieren von Scripten.
Zu Demonstrationszwecken wird jetzt die Richtlinie auf unrestricted gesetzt. Dazu öffnet man ein Windows PowerShell Terminal mit administrativen Rechten. Anschließend verwendet man das Cmdlet Set-Executionpolicy.
Set-ExecutionPolicy -ExecutionPolicy Unrestricted
Alternativ kannst du auch den Parameter „Bypass“ verwenden. Hierfür musst du dann nicht gesondert die ExecutionPolicy ändern, sondern kannst direkt das Skript mit diesem Parameter ausführen lassen. Folgende Codezeile ist nötig:
powershell.exe -executionpolicy Bypass -file:c:\Scripte\backup.ps1
Wenn du dies jetzt in die Aufgabenplanung einbinden möchtest, so musst du für das Programm/Skript powershell.exe eingeben. Als Argument dann die Parameter: -executionpolicy Bypass -file:c:\Scripte\backup.ps1

Fazit und Ausblick
Nach dieser Konfiguration sollte das PowerShell Script jetzt ohne Probleme über die Aufgabenplanung ausgeführt werden. Über die Aufgabenplanung lässt sich auch der Verlauf einer Aufgabe prüfen, sodass ersichtlich wird, ob die Aufgabe durchgeführt wurde oder nicht.
Wie du siehst es im Prinzip nicht schwer ein PowerShell Script in die Aufgabenplanung einbinden zu lassen. Im Grund funktioniert das ähnlich wie bei Batch Script. Zu beachten gibt es jedoch die Ausführungsrichtlinien. Standardmäßig ist das Ausführen von Skript nicht erlaubt, was auch aufgrund der IT-Sicherheit von Vorteil ist.
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