Wenn man den Windows Explorer öffnet, so sieht man auf den ersten Blick nicht immer direkt alle Dateien und Ordner. Das hat auch seinen Grund. Das Windows 11 Betriebssystem benötigt viele Daten, um lauffähig zu sein, weshalb man hier auch von Systemdateien spricht.
Die hier vorgestellten Varianten beziehen sich in erste Linie auf das Windows 11 Betriebssystem. Allerdings sind alle Optionen auch unter Windows 10 sowie unter den Server Betriebssystem wie Windows Server 2022 möglich.
Inhaltsübersicht
- So kannst du dir versteckte Dateien mithilfe der grafischen Oberfläche anzeigen lassen
- So kannst du dir versteckte Dateien mithilfe der cmd anzeigen lassen
- So lassen sich versteckte Dateien mithilfe der Windows PowerShell anzeigen
- So kannst du dir versteckte Dateien und Ordner über die Registrierung anzeigen lassen
- Weiterführende interessante Anleitungen:
Es kann jedoch auch gut der Fall sein, dass man sich alle Daten anzeigen lassen möchte. So gibt es auch Dateien und Ordner, welche doch wesentliche Informationen für den Benutzer beinhalten. So z. B. der Ordner AppData.
Es gibt jedoch auch unter Windows 11 sehr einfache Methoden, um sich die versteckten Ordner und Dateien anzeigen lassen zu können. Im Folgenden möchte ich dazu die wichtigsten und wesentliche Optionen vorstellen.
Welche für wen die beste Variante ist, hängt natürlich auch davon an, wie viel Wissen man bereits von der Administration von Betriebssystemen hat. So sind wohl die ersten Varianten jene, welche für jeden Standardanwender am einfachsten sind. Jedoch bietet auch die anderen Varianten gleichsam viele Vorteile. Vor allem, wenn man tiefer in die Materie der Windows Administration einsteigen möchte.
So kannst du dir versteckte Dateien mithilfe der grafischen Oberfläche anzeigen lassen
Zunächst gibt es die einfachste Variante. Diese ist selbstverständlich die grafische Oberfläche aus dem Windows Explorer. Hierzu öffnet man als Erstes den Explorer. Dies kann direkt im Windows 11 Startmenü erfolgen oder auch über die Taskleiste. Auch würde die Tastenkombination Windows-Taste und E den Explorer öffnen.
Zunächst öffnet man über die drei Punkte und anschließend die Optionen. Jetzt wechselt man zur Kategorie Ansicht. Dort wird anschließend eine lange Liste mit verschiedenen Möglichkeiten angezeigt. Die folgenden beiden Optionen sind jetzt von Bedeutung:
- Geschützte Systemdateien ausblenden (empfohlen)
- Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen
Beim Ersten muss man den Haken entfernen und beim Zweiten muss die Option aktiviert werden. Jetzt erhält man, wie im folgenden Screenshot zu sehen, alle Dateien und Ordner im Explorer angezeigt. Also auch den Ordner AppData.



So kannst du dir versteckte Dateien mithilfe der cmd anzeigen lassen
Auch die cmd liefert entsprechende Befehle zum Auflisten von versteckten Dateien. Wer bereits mit der Eingabeaufforderung gearbeitet hat, dem wird bestimmt schon das Kommando dir bekannt sein.
Dies zeigt zunächst alle Dateien an. Aber grundsätzlich nur jene, welche nicht mit dem Attribute versteckt markiert wurden. Welche Optionen der Befehl beinhaltet, wird einem durch die Verwendung des Parameters /? angezeigt.
dir /?
Wie zu entnehmen ist, wird der Parameter /A mit dem Attribute H benötigt. Bei der Verwendung der Eingabeaufforderung gibt es noch viele weitere mögliche Parameter. Hier wird deutlich, dass die cmd mehr Möglichkeiten bietet, als die grafische Oberfläche.
dir /A:H

So lassen sich versteckte Dateien mithilfe der Windows PowerShell anzeigen
Auch die Windows PowerShell bietet ebenso eine Lösung an, um versteckten Dateien und Ordner anzuzeigen. Grundsätzlich wird dabei das Cmdlet Get-ChildItem benötigt. Auch hier kann man sich zu diesem Cmdlet wie folgt die komplette Hilfe anzeigen lassen.
Get-help Get-Childitem -detailed
Sollte man keine ausführliche Hilfe erhalten, so liegt das vermutlich daran, dass die Hilfedateien der Windows PowerShell auf dem System erst heruntergeladen werden müssen. Oder aber Sie müssen aktualisiert werden. Das Cmdlet „Update-Help“ muss dann als ersten verwendet werden
Allerdings ist der zu verwendende Parameter sehr einfach. Wenn man nämlich beim gewünschten Verzeichnis noch die Option -force anhängt, so erhält man alle Dateien. Also eben jene, welche in der Regel nicht angezeigt werden.
Get-Childitem -force
So kannst du dir versteckte Dateien und Ordner über die Registrierung anzeigen lassen
Eine letzte Alternative wäre auch, direkt im Windows 11 Betriebssystem oder auch bei den Vorgängerversionen wie Windows 10 den Registierungsschlüssel anzupassen. Dazu öffnet man mit administrativen Rechten die Registrierung. Am einfachsten funktioniert das über den Befehl regedit.exe. Jetzt wird folgender Pfad benötigt.
HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Advanced\Hidden
Der Wert muss dabei unter Windows 11 von 0 auf 1 geändert werden. Diese Variante wäre sinnvoll, wenn man direkt ein Skript erstellen möchte, in welchem das automatisch durchgeführt werden soll. Bzgl. Skript, wäre man dann wieder bei der Verwendung der Windows PowerShell oder Cmd.

- Gieseke, Wolfram (Autor)
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