Grundlegende Gedanken und Vorteile von DFS
In großen Netzwerken sind die Freigaben oft über viele verschiedene Server verteilt. Dabei ist es schwierig, die gesuchten Freigaben sofort auf dem richtigen Server zu finden. Außerdem gibt es keine zentrale Verwaltung und es besteht keine Sicherheit bzgl. eines Ausfalls.
Letzter Punkt bedeutet natürlich die Replikation der Freigaben auf einen zweiten oder dritten Server, damit im Fehlerfall die Daten vom Dateiserver noch vorhanden sind. Für alle diese Dinge gibt es im Windows Server den sogenannten DFS (Ditributed File System) Dienst.
Installation und Konfiguration von DFS
Diese Anleitung beschreibt dabei die Installation und Konfiguration. Los geht es über das Hinzufügen von Rollen und Feature. Der DFS Dienst befindet sich dabei unter den Rollen Datei-/Speicherdienste und hier wiederum unter der Kategorie Datei-und iSCSI-Dienste. Diese Anleitung beschäftigt sich nicht mit der DFS-Replikation, weshalb jetzt erst mal nur die Rolle DFS-Namespaces installiert werden muss.

Im Distributed File System einen Namespace einrichten
Nach der Installation kann die Verwaltung über die Tools im Server Manager geöffnet werden. Als Erstes muss ein neuer Namespace eingerichtet werden. Dazu wählt man „Neuer Namespace“. Anschließend fragt der Assistent nach dem Server, welcher den Namespace hosten soll.
Im nächsten Schritt benötigt man einen Namen. Hier ist es dann auch möglich die erweiterten Einstellungen zu bearbeiten. Darunter lässt sich der Pfad zum DFSRoot sowie auch die Berechtigungen für die Benutzer anpassen. Als Namespacetyp gibt es zwei Varianten:

Domänenbasierter Namespace
Dieser Typ basiert natürlich auf der Active Directory und benötigt mindestens die Windows Server Version 2008. Des Weitern kann hier auch die DFS-Replikation eingerichtet werden, um eine Hochverfügbarkeit zu gewährleisten.
Eigenständiger Namespace
Im Gegensatz zu oben wird hier natürlich keine Active Directory benötigt und dieser Typ kann bereits ab der Windows Server Version 2000 verwendet werden. Sofern auch hier eine Hochverfügbarkeit gewährleistet werden soll, muss ein Failover-Cluster konfiguriert werden.

Zugriff auf die Freigabe eines Distributed File Systems
In dieser Konfiguration wird ein Domänenbasierte Namespace eingerichtet. Nach dessen Fertigstellung können ihm jetzt verschiedene Ordnerziele hinzugefügt werden. Dabei öffnet man den Namespace und klickt im Aktionsmenü „Neuer Ordner…“.
Um jetzt eine Struktur zu erstellen, sollte man darin einen Namen vergeben und anschließend das Ordnerziel wählen. Unter den Ordnerzielen versteht man die Freigaben auf den verschiedenen Servern. Hier können beliebige Freigaben von unterschiedlichen Servern unter einem gemeinsamen Namensraum eingebunden werden.

Um jetzt auf alle Freigaben zugreifen zu können, muss man lediglich die Namespace bei den verschiedenen Betriebssystemen einbinden. In diesem Beispiel wurde der Namesspace in Windows 10* als Netzlaufwerk eingebunden. Die Benutzer können nun auf alle dort enthaltenen Freigaben zugreifen und es ist auch nicht ersichtlich, auf welchem Servern sie sich befinden.

Eine weitere tolle Eigenschaft von Namespaces ist auch noch die Konfiguration der zugriffsbasierten Aufzählung. Diese kann über einen Rechtsklick auf die Eigenschaften des Namesspaces konfiguriert werden. Die zugriffsbasierte Aufzählung regelt, dass nur die Ordner für Benutzer angezeigt werden, für welche Sie auch mindestens Lebensberechtigungen besitzen.
Fazit
Der größte Vorteil des Distributed File Systems ist zum einen die zentrale Verwaltung sowie auch die relativ einfache Möglichkeit der Replikation. Gerade für viele Freigaben auf vielen verschiedenen Servern oder Clients bietet sich DFS an.
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