Grundlagen
Wie lässt sich ein Windows 10 Backup einrichten? Ein Backup ist dringend notwendig, weshalb es unbedingt regelmäßig gemacht werden sollte. Lieber einmal eine Stunde mit der Backupstrategie beschäftigt, als einen Tag lang versucht, verloren gegangene Daten wiederherzustellen.
Neben der grafischen Möglichkeit, ein Backup zu erstellen, gibt es natürlich auch die der cmd. Für Systemadministratoren ist diese auch meist die bessere Wahl. In diesem kleinen Artikel will ich euch das Konsolentool „wbadmin“ vorstellen, mit dem man ein Systemabbild von Windows erstellen kann.
Ein Windows 10 Backup mit der cmd einrichten
Im ersten Schritt öffnen wir eine cmd mit administrativen Rechten. Wenn wir den Befehl gefolgt von einem Fragezeichen eintippen, erhalten wir schon mal einen kleinen Überblick über die Optionen.
wbadmin /?

Ziel ist es, ein Script zu erstellen, das ein Systemabbild unserer Windows 10* Installation erstellt. Weiterhin ist es sinnvoll, dass das Systemabbild kontinuierlich erstellt wird. Der ganze Vorgang soll also automatisiert werden.
Die Herausforderungen für das Windows 10 Backup werden in zwei Schritte aufgeteilt:
- Konfigurieren der Befehle für das Erstellen des Systemabbilds → Testen!
- Automatisieren des Vorgangs: Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- Man erstellt ein Batch-Script, das man über die Aufgabenplanung ausführen lässt.
- Mit wbadmin kann man direkt Sicherungjobs einrichten
Schritt 1: Backup erstellen
Generell kann man weitere Hilfe zu wbadmin erhalten, wenn man „/?“ an den Befehl anhängt. Das würde z. B. so aussehen:
wbadmin start backup /?
Als Ausgabe bekommen wir nun zum einen sämtliche mögliche Optionen mit einer Erläuterung und zum anderen auch Beispiele, sodass die Befehlssequenz leichter nachzuvollziehen ist. Erstellen wir jetzt einfach mal eine einfache Befehlssequenz, um ein Systemabbild zu erstellen.
wbadmin start backup -backuptarget:b: -include:c:

Wenn wir die Befehle wie oben ausführen, erhalten wir eine Abfrage, ob wir die Sicherung wirklich starten wollen.
Wenn wir daraus aber ein Batch-Script erstellen wollen, so ist es wenig sinnvoll, dass hier eine Abfrage stattfindet. Unterbinden kann man dies, indem man die Option -quiet einfügt.
wbadmin start backup -quiet -backuptarget:b: -include:c:
wbadmin start backup -quiet -backuptarget:b: -include:c:
Nachdem wir die obige Befehlssequenz einmal ausgeführt haben, sollten wir eine ähnliche Ausgabe wie die folgende erhalten:

Schritt 2: Backup automatisieren I
Hier geht es jetzt darum, den Windows 10 Backup-Vorgang zu automatisieren. Wie schon oben erwähnt, haben wir hier zwei Möglichkeiten. Für die erste Methode müssen wir nur die Befehle in einen Editor schreiben und diese Datei dann als eine Batch-Datei abspeichern.
Damit man keine Sicherung vergisst, ist eine automatische Festplattensicherung im Prinzip immer nötig. Jeder weiß, wie schnell die Datensicherung in Vergessenheit gerät.
Für die Erstellung eines Batch-Scripts möchte ich auf diesen Artikel verweisen.
Nachdem man das Script hat, muss man es noch in die Aufgabenplanung einbinden. Diese Vorgehensweise findet ihr ebenfalls in einem separaten Artikel.
Schritt 3: Backup automatisieren II
Bei dieser Vorgehensweise wollen wir das Tool wbadmin direkt verwenden. Mit Enable Backup kann man einen Sicherungsjob für das Windows 10 Backup einrichten. In dem folgenden Beispiel soll jeden Tag um 03:00 Uhr ein Backup auf das Ziellaufwerk b: durchgeführt werden.
wbadmin enable backup -include:c: -addtarget:b: -schedule:03:00
Mit der obigen Angabe wird der Sicherungsjob eingerichtet. Ich habe die Sicherung exemplarisch etwas früher ausführen lassen. Mit den folgenden Optionen kann man hervorragend sehen, welche Sicherungen auf der Backup Festplatte * vorhanden sind.
wbadmin get versions

Solange jetzt nicht das automatische Backup mit Disable Backup gestoppt wird, bleibt die automatische Sicherung bestehen.
wbadmin disable backup

Das Tool bietet innerhalb der Befehle für das Windows 10 Backup noch viele einzelne Optionen. Diese kann man sich bei Bedarf wieder mit „/?“ genauer ansehen.
Ein Backup sollte auch immer mal getestet werden. In unserem obigen Beispiel haben wir mehrere Backups zu unterschiedlichen Zeitpunkten erstellt. Jetzt wollen wir uns zum Schluss natürlich auch noch ansehen, wie man dieses Backup wieder zurückspielt. Hier benötigen wir die folgende Anweisung:
wbadmin restore catalog -backupTarget:b:
Wir sollten anschließend die folgende Meldung erhalten. Durch das Bestätigen mit „JA“ wird die Sicherung wiederhergestellt.

Mit „catalog“ würde nur dieser wiederhergestellt. Um anschließend dann komplett die Daten wieder zurück zusichern, benötigt man die folgende Befehlssequenz:
wbadmin start recovery -version 06/18/12 - 10:10 -itemType:Volume -items: b:
Alternative wäre EaseUS todo Backup Free
Neben der Möglichkeit, die Sicherung über das Script in Windows 10 einzurichten, kannst du auch eine Software wie EaseUS todo Backup Free* verwenden. Diese ist natürlich sehr viel einfacher anzuwenden als die Sicherung per cmd.
Eine detaillierte Vorgehensweise für diese Methode kannst du in der folgenden Anleitung nachlesen: Easeus Todo Backup Anleitung.
Fazit
Um ein Windows 10 Backup einzurichten, erfüllt dieses Konsolentool von Microsoft meiner Meinung nach rundum seinen Job. Auch im Serverbereich findet es seine Verwendung. Man denke nur mal an die Variante Core Server. Hier ist wbadmin für das Backup schon fast Pflicht.











Im Artikel „Windows 10 – Backup mit der cmd “
bitte den Text
„wbadmin start backup -quiet -backuptarget:c: -include:c::“
berichtigen.
Wie im nachfolgenden Screenshot zu erkennen, ist wohl :b: gemeint.
Gruß aus Rodgau
Vielen Dank! Da hat sich wohl ein kleiner Tippfehler eingeschlichen!
Danke für den Ausführlichen Beschrieb. Das hat mir sehr geholfen.
Ich möchte eine Dateiverlaufssicherung im cmd file starten, ist das auch möglich
Hallo Viktor,
mit der cmd habe ich noch keinen Befehl hierfür gefunden. Evtl. könnte aber die Windows PowerShell ein Cmdlet bereitstellen. Allerdings habe ich bis jetzt dazu auch noch nichts gefunden!
hä ?
„wbadmin restore catalog -backupTarget:b:“
Dami spielt man doch kein Backup zurück,
sondern nur der BackupKatalog….
Hallo Volker01, ja richtig damit spielt man den kompletten Catalog zurück. Für das Backup des Volumes benötigt man folgenden Befehle:
wbadmin start recovery -version 06/18/12 - 10:10 -itemType:Volume -items: b:. Ich habe das im Artikel oben mal ergänzt. Danke für den Hinweis.Kompletter Quark. Der Restore Befehl funktioniert nur in der Server Version und nicht unter Windows 10. Der Titel müsste also geändert werden.
Hallo Sebastian, ich werde mir das bei Gelegenheit genauer ansehen. Aber tatsächlich auf die schnelle konnte ich den Recovery Befehl unter Windows 10 nicht finden. Im Server ist dieser natürlich verfügbar.