Wenn du sicherstellen musst, dass eine Datei in Windows unter keinen Umständen verändert wird, ist es an der Zeit, eine schreibgeschützte Datei zu erstellen. Das Einstellen einer Datei als schreibgeschützt oder der Schreibschutz für eine Datei verhindert jegliche Änderungen.
Wenn du nicht weißt, wie du Dateien schreibgeschützt machen kannst, bist du hier genau richtig!
Grundsätzlich gibt es dazu die folgenden drei Methoden:
Den Windows Datei-Explorer verwenden
Die erste Option ist die Verwendung des Windows Explorer. Hierfür musst du im Prinzip über einen Rechtsklick die Eigenschaften der Datei öffnen. Anschließend findest du unter Allgemein ganz unten die Checkboxen für Attribute.
Hier musst du jetzt nur den Haken bei Schreibgeschützt setzen. Die Eigenschaften einer Datei erreichst du auch einfach über die Tastenkombination Alt und Eingabe.

So funktioniert das unter Windows 11. Im Windows 10 Betriebssystem erreichst du ebenso die Eigenschaften einer Datei über einen Rechtsklick. Bei dieser Ausgabe erhält du auch noch weiter Informationen, so z. B. den Dateityp, die Größe, das Datum des letzten Zugriffs u. v. m. Um den Schreibschutz wieder zu entfernen, musst du den Haken einfach deaktivieren.
Schreibschutz mit Eingabeaufforderung (cmd.exe) einrichten
Neben dem Windows Explorer kannst du auch immer die Eingabeaufforderung (cmd) verwenden. Das ist vorwiegend dann nötigt, wenn du keinen Zugang zur grafischen Oberfläche besitzt oder es überhaupt keine gibt.
Als Erstes benötigst du eine Eingabeaufforderung. Im Windows 11 Betriebssystem eignet sich hier die Windows Terminal App. Diese bietet neben der cmd auch gleich noch die Option zum Öffnen eines Windows PowerShell Terminals an.
Nachdem du das Terminal (cmd) geöffnet hast, musst du nur noch zum Pfad der entsprechenden
Datei navigieren. Anschließend benötigst du den Befehl mit dem Namen attrib.
attrib
Anschließend erhältst du eine Ausgabe mit den Dateien, wobei dort ein Buchstabe vorangestellt ist. Dieser gibt jetzt Auskunft darüber, ob die Datei schreibgeschützt (Nur Lese-Modus) ist oder nicht. Die Buchstaben habe dabei folgende Bedeutung:

- Archivattribut aktiviert (A), aber kein Nur-Lese-Attribut (R)
- Archivattribut aktiviert (A), aber kein Schreibschutzattribut (R)
Führe nun attrib aus, um das Nur-Lese-Attribut zu vergeben. Der Parameter +r ist hier der Schlüssel. Dieser Parameter weist Windows an, das Nur-Lese-Attribut auf die Datei zu setzen.
attrib +r testdatei.txt
Führe jetzt attrib erneut ohne Parameter aus, um zu überprüfen, ob das Nur-Lese-Attribut zugewiesen wurde. In der folgenden Abbildung siehst du, dass das R-Label anzeigt wird. Das bedeutet jetzt, der Schreibschutz wurde auf die Datei angewendet.

Wie man eine Datei mit PowerShell schreibgeschützt macht
Wenn du kein Fan der grafischen Benutzeroberfläche oder der Eingabeaufforderung bist oder du einfach etwas mehr Kontrolle haben möchtest, ist die PowerShell genau das Richtige für dich!
Als Erstes benötigst du wieder ein Windows PowerShell Terminal. Wie bereits oben erläutert, eignet sich hierfür hervorragend die Terminal-App. Im Windows 11 Betriebssystem ist diese auch mittlerweile Standard.
Zum Auflisten der Dateien benötigst du das Cmdlet Get-Item. Die alleinige Verwendung würde dir viele Informationen anzeigen. Demzufolge ist es sinnvoller, wenn du die Ausgabe weiterverarbeitest und du dir nur die wesentlichen Informationen wie Namen und Attribute anzeigen lässt. In der Windows PowerShell hilft hier die Pipe.
Mit folgendem Code werden jetzt die Informationen zur Testdatei ausgegeben! Für eine bessere Lesbarkeit wird noch das Cmdlet Format-Table verwendet.
Get-Item .\testdatei.txt | Format-Table name,attributes

Um jetzt der Datei das ReadOnly-Attribut zuzuweisen, kann man am einfachsten ein Array verwenden. Dabei speichert man die Datei über die Variable in das Array und weist ihr dann das „ReadOnly“ Attribut zu.
$file = Get-Item -Path .\testdatei.txt
$file.Attributes = @($file.Attributes, "ReadOnly")

Wie jetzt im Screenshot ersichtlich, ist die Datei schreibgeschützt. Für die Anzeige wurde wieder das Cmdlet Get-Item mit der Pipe und dem Format-Table Cmdlet verwendet.
Möchtest du jetzt den Schreibschutz wieder aufheben, so wird im Prinzip der gleiche Code benötigt, nur dass man als Attribute jetzt die Eigenschaft „normal“ verwendet.
Eine andere Variante wäre die Verwendung des Cmdlets Set-ItemProperty. Damit kannst du ebenso die einzelnen Attribute einer Datei verändern.
Set-ItemProperty $file -Name Attributes -Value "Normal"
Eine Datei kann im Prinzip die folgenden Eigenschaften (Attribute) aufweisen:
- Archive = Archivdatei für Backup
- Hidden = Versteckt
- Normal = Normal, alle anderen Attribute zurücksetzen
- ReadOnly = Schreibgeschützt
- System = Systemdatei
Abschluss und Fazit
Dir sollte jetzt bekannt sein, wie du den Schreibschutz einer Datei festlegt sowie auch wieder aufhebst. Das Einstellen einer Datei als Schreibgeschützt dient in erster Linie dazu, versehentliche Änderungen zu verhindern.
Im Grunde gibt es drei Optionen, wie du beim Ändern des Schreibschutzes einer Datei vorgehen kannst. Je nach Konstellation kannst du dabei den Windows Explorer verwenden, die cmd oder am besten die Windows PowerShell. Mit der letzten Option hast du auch am meisten Möglichkeiten.
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