Überblick
Wenn man den langen Weg zum Einrichten und Installieren des Rootservers inklusive WordPress hinter sich hat, so sollte man auf jeden Fall ein Backup anlegen bzw. besser noch eine kontinuierliche Backupstrategie entwickeln. Genau um dieses Thema geht es im achten Teil der Artikelserie zum installieren und betreiben eines Rootservers mit WordPress.
Sicherung des Rootservers
Das erste was man tun kann, ist das man bei seinem Hoster nachsieht, ob dieser Snapshots anbietet. Damit wird prinzipiell der aktuelle Zustand des Servers gesichert und man kann im Falle eines Fehler darauf wieder zurückgreifen. Generell empfiehlt es sich immer einen Snapshot anzulegen bevor man größere Änderungen am Rootserver vornimmt. Als wenn man z.B. seinen Server upgradet auf eine neuere Version.
Es gibt generell sehr viele verschiedene Möglichkeiten, wie man das Backup erstellt und auch regelmäßig sichert. Ich möchte an dieser Stelle nur auf eine der verschiedenen Möglichkeiten etwas genauer eingehen. Die Methode welche ich bevorzuge ist das komprimierte Tape-Archiv. Das Erstellen ist relativ einfach und man kann auch dabei verschiedene Verzeichnisse Ein -bzw. Ausschließen.
Zunächst besitzt der Rootserver eine zweite Festplatte*, auf welcher das Backup abgelegt wird. Die Konfiguration der Festplatte läuft regulär über cfdisk und mkfs.ext3. Eingebunden (gemountet) wird sie dann noch in das Verzeichnis /backup.
cfdisk /dev/sdb mkfs.ext3 /dev/sdb1 mount /dev/sdb1 /backup
Am einfachsten ist es nun, wenn man ein ShellScript erstellt, welches sämtliche Befehle für das Backup enthält. Zunächst muss man sich überlegen, welche Verzeichnisse nicht in das Backup mit aufgenommen werden dürfen. Hierzu zählen natürlich Verzeichnisse die das laufendene System betreffen und beim Restore Probleme verursachen könnten.
| Verzeichnispfad | Kursbeschreibung |
|---|---|
| /pro, /sys, /dev | Das sind Systemverzeichnisse und werden im Backup natürlich nicht benötigt |
| /lost+found | Ist für das Dateisystem nötig |
| /run, /var/run | Auch diese Verzeichnis bezieht sich auf das laufende System |
| /backup | Hier wird die Backupfestplatte eingebunden |
| /var/cache/apt | Cache Dateien |
| /tmp | Verzeichnis für zwischengespeicherte Informationen |
| /var/lib | Verzeichnis für verschiedene Bibliotheksdateien |
Detaillierte Informationen bzgl. der Funktionsweise von tar kann man der Manuel entnehmen. Natürlich gibt es aber auch im Internet genügend Ressourcen, so u.a. im Wiki von Ubuntuusers.de. Unter diesem Link finde tihr auch die Beschreibung zu sämtlichen unten im Script verwendeten Parameter.
#!/bin/bashtar -zcvpf /backup/Vollbackup-$(date +%Y-%m-%d).tar.gz --directory=/ --exclude=proc --exclude=sys --exclude=dev --exclude=run --exclude=tmp --exclude=lost+found --exclude=var/cache/apt --exclude=var/run --exclude=backup --exclude=var/lib .

Damit man dieses Script nicht ständig manuell starten muss, bietet es sich an, dass man einen Cronjob erstellt. Hierfür muss man in der /etc/crontab Datei eintragen, dass einmal in der Woche dieses Script ausgeführt werden soll. Das ausführen einmal pro Woche wird durch die Zahl „1“ erreicht. Natürlich kann das Backup auch täglich, stündlich etc. aufgerufen werden. Je nachdem wie man es haben möchte. Auch hierfür empfehle ich zum Nachschlagen sämtlicher Parameter das Wiki von Ubuntuusers.de.
nano /etc/crontab
* * * * * 1 /root/svbackup.sh
Mit diesem Shell Script wird nun wöchentlich ein Backup auf die zweite Festplatte* im Rootserver erstellt. Nun könne man per SSH zugreifen und das Backup manuell downloaden. Auch hier gibt es viele Varianten. Allerdings sollte man Aufgrund der Sicherheit immer bedenken, je mehr Dienste und Ports offen sind, umso mehr Einfallstore hat man.
Sicherung von WordPress direkt
Bei der direkten Sicherung gibt es unzählige Plugins. Eines davon welches ich auch selber verwende, möchte ich euch kurz vorstellen. Es handelt sich dabei um UpdraftPlus. Dieses Plugin bietet nämlich auch die Möglichkeiten das Backup auf verschiedene Clouddienste wie z.B. Dropbox oder GoogleDrive zu schieben. Ein weiterer Vorteil ist auch das konfigurieren eines kontinuierlichen Backups.


Ansonsten ist dies Plugin prinzipiell selbsterklärend.
Fazit
Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten um seinen Rootserver zu sichern. Ich würde es allerdings nicht zu verkomplizieren. D.h. ein regelmäßiges tar Backup der wichtigsten Konfigurationsdateien sowie ein räumlich getrenntes Backup von WordPress finde ich am sinnvollsten. Zusätzlich kann man noch regelmäßig ein manuelles FTP Backup durchführen. Auch sollte natürlich man das tar-Backup vom Server downloaden und separat aufbewahren.
Zum Teil 7 Artikelserie Zum Teil 9











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Gruß Dennis