Da die IPv4-Adressen immer weniger werden, wurden dafür die IPv6-Adressen eingeführt. IPv6-Adressen bauen auf dem IPv6-Protokoll auf.
Grundlegendes
In jedem modernen Computer ist dieses Protokoll bereits implementiert. In der Regel ist auch damit bereits eine Adresse vergeben. Es handelt sich um die link local Address, also die Verbindungslokale Adresse. Diese ist ähnlich der APIPA Adresse bei IPv4.
APIPA (Automatic Private IP Addressing) bedeutet, dass sich der Windows-PC selbst eine IPv4-Adresse vergibt, sofern die Konfiguration auf DHCP eingestellt ist. Diese Adresse wird dabei nur vergeben, wen der Computer keine Adresse von einem DHCP Server beziehen kann.
Wenn allerdings der Computer eine statische oder dynamische IPv4-Adresse erhält, so verschwindet auch die APIPA Adresse. Bei der verbindungslokalen IPv6-Adresse ist dies nicht so. Sie bleibt im System immer erhalten.
Nicht immer ist allerdings das IPv6-Protokoll erwünscht. Aus diesem Grund kann es nötig sein, dieses Protokoll zu deaktivieren. Genau diese Anleitung beschreibt kurz, wie man das im Windows 11 oder auch im Windows 10 Betriebssystem durchführt. Die Schritte sind dabei gleich.
Die IPv6-Adressen anzeigen
Die erste Frage, welche sich generell stellt, ist: Wo sieht man überhaupt, dass das IPv6-Protokoll aktiviert ist.
Am einfachste wird das mit dem Terminal ersichtlich. Dazu öffnet man eine Eingabeaufforderung und tippt ipconfig /all ein.
ipconfig /all

Auch die Windows PowerShell kann dafür verwendet werden. Über das Windows PowerShell Terminal wird dabei das folgende Cmdlet benötigt.
Get-NetIPAddress -AddressFamily IPv6
Das IPv6-Protokoll deaktivieren
Um jetzt das Protokoll zu deaktivieren, muss man in die Adapter Einstellungen der Netzwerkverbindung wechseln. Am schnellste erreicht man diese über den Befehl ncpa.cpl, welchem man in das Windows Startmenü eintippt.

Anschließend öffnet man die Eigenschaften des Adapters und entfernt das Häkchen bei dem Internetprotokoll, Version 6 (TCP/IPv6).
Eine erneute Überprüfung mit der Eingabeaufforderung oder auch Windows PowerShell liefert jetzt keine IPv6-Adressen mehr. Damit wurde das Protokoll für diesen Windows Client deaktiviert.

Fazit
Ob es sinnvoll ist, die IPv6-Adressen zu deaktivieren, ist natürlich fraglich. In der Regel greift der Computer auch immer auf die IPv6 Adresse zurück, wenn das IPv4 Netzwerk nicht funktioniert. Allerdings ist das auch nur möglich, wenn ein IPv6-Netzwerk vorhanden ist.
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