Grundlegendes
Ein Speicherpool bzw. Storage Space ist prinzipiell nur ein Zusammenschluss mehrer Festplatten. Dies hat den Vorteil, dass die Festplatten* in einer bestimmten Konstellation zueinander konfiguriert werden können. Man kennt das bereits von den RAID Levels. Auch der Windows Server 2019 bietet dieses Feature an. Die Einrichtung ist dabei fast gleich, wie beim Windows Server 2016. Auch werden wieder die drei Arten wie Parity, Mirror oder Single unterschieden und ebenso die beiden Bereitstellungtypen Fest und Dünn.
Speicheranordnung | Beschreibung |
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Simple (Einfach) | Diese Konfiguration bietet keine Fehlertoleranz. Das System verteilt die Daten auf mehrere Festplatten (Stripes) Ähnlich wie RAID 0 |
Mirror (Spiegel) | Diese Konfiguration bietet eine Fehlertoleranz und ist prinzipiell ähnlich einem RAID 1. Die Daten werden also auf mindestens zwei Festplatten geschrieben. |
Parity (Parität) | Diese Konfiguration ist erst ab mindestens drei Festplatten möglich und bietet natürlich eine Fehlertoleranz durch die Bildung einer Parität (Prüfsumme) |
Bereitstellungsoption | Beschreibung |
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Dünn | Das System ordnet den Speicherplatz aus dem Speicherpool der Festplatte nach Bedarf bis zur maximal festgelegten Größe zu |
Fest | Das System ordnet der Festplatte den Speicherplatz in der maximal spezifizierten Größe sofort beim Erstellen zu |
Speicherpool erstellen
Gestartet wird die Konfiguration über den Server-Manager und anschließend den Datei- und Speicherdiensten. Weiterhin werden mindestens zwei physikalische Festplatten benötigt. Das hier vorgestellte Tutorial verwendet drei Festplatten. Im Menü “Speicherpools” öffnet man über Aufgaben den Assistenten für das Anlegen eines neuen Speicherpools. Im ersten Schritt vergibt man einen entsprechenden Namen sowie gegebenenfalls eine Beschreibung. Anschließend wähl man die gewünschten Festplatten aus. Dabei kann die Zuordnung “Automatisch” oder “Manuell” erfolgen. Aber es könnte auch ein Datenträger als “Hot-Spare” verwendet werden. Dies bedeutet, dass diese Festplatte im Fehlerfall einspringt. Hier werden alle drei Festplatten mit der Zuordnung “Automatisch” gewählt.



Virtuellen Datenträger anlegen
Jetzt muss auf dem Speicherplatz ein neuer virtuellen Datenträger eingerichtet werden. Dazu öffnet man das Kontextmenü des Speicherplatzes. Auch hier startet wieder ein Assistent. Dieser Assistent verlangt nun die genau Anordnung. Also entweder Simple, Mirror oder Parity. Der nächste Schritt, ist die Wahl des Bereitstellungstyps, also Dünn oder Fest.





Neues Volumen auf dem virtuellen Datenträger anlegen
Im letzten Schritt muss auf dem virtuellen Datenträger noch ein Volume angelegt werden. Dabei muss diesem die Volumengröße, ein Laufwerkbuchstabe, eine Volumebezeichnung sowie natürlich ein Dateisystem (NTFS oder REFS) angegeben werden.


Fazit
Ein Speicherpool ist eine einfache Möglichkeit um Speicherplatz redundant bereitzustellen. Dabei sollte man natürlich nicht vergessen, dass es sich hier nicht um ein Backup handelt. Es wird lediglich Speicherplatz zur Verfügung gestellt. Sofern man die Varianten wie Mirror oder Parity wählt, hat man auch einen gewissen Schutz vor Hardwareausfall. Sollte einmal der Speicherplatz nicht reichen, so kann leicht eine neue Festplatte dem Speicherplatz hinzugefügt werden.