Überblick
Da das Backup eine sehr wichtige Aufgabe ist, möchte ich in diesem Artikel noch eine andere Möglichkeit aufzeigen, wie man ein Backup seiner Dateien erstellen kann. Der Vorteil bei diesem Tool ist, das die Daten nicht in einem Image Format für Windows vorliegen, sondern so wie die Daten auch abgespeichert wurden. Dadurch macht man sich etwas unabhängiger von den Microsoft Produkten. Was bedeutet man kann die Dateien auch auf jedem anderen System wiederherstellen.
Backup mit robocopy
Das Tool was ich hier kurz vorstelle, nennt man robocopy. Auch in früheren Versionen ist dieses Tool bereits standardmäßig im Windows System dabei und natürlich findet man es auch wieder in Windows 10 und im Server 2012 R2.
Robocopy bietet nicht nur die Möglichkeit ein Backup der Dateien zu erstellen, sondern auch die Möglichkeit Dateien bzw. Verzeichnisse zu spiegeln. Wie unten beim Aufruf von robocopy zu sehen, wird der dafür zu verwendende Parameter mit /MIR bezeichnet.

Mit robocopy hat man sehr viele Möglichkeiten um Einstellung vorzunehmen. Wenn man sich die Hilfe dazu aufruft, wird ersichtlich wie umfangreich dieses Tool ist.
robocopy /?
In den folgenden Beispielen möchte ich die Verwendung von robocopy kurz erläutern.
Einfaches kopieren
Es soll das Verzeichnis c:userstestDocuments nach F:Backup-Documente gepeichert werden. Mit kopiert sollen dabei die Daten (D), Attribute (A) und der Zeitstempel (T) werden.
robocopy c:UserstestDocuments f:Backup-Documents /COPY:DAT
Daten ausschließen
Wir kopieren die komplette Festplatte D: nach F:Backup-HDD. Dabei sollen versteckte Dateien wie z.B. $RECYCLE.BIN vom kopieren ausgeschlossen werden. Hierfür benötigt man den Parameter /XD. Um auch die leeren Unterverzeichnisse mit zu kopieren wir noch der Parameter /E verwendet.
robocopy g: f:Backup-HDD /COPY:DAT /XD "$RECYCLE.BIN" /E
Logfile schreiben
Das Beispiel 2 soll nun so erweitert werden, so dass eine Logfile.txt Datei angelegt wird, in der sämtliche durchgeführten Aktionen gespeichert werden. Das Logfile soll nicht überschrieben werden, sondern es sollen die Änderungen angehängt werden, weshalb man den Parameter LOG+ verwendet
robocopy g: f:Backup-HDD /COPY:DAT /XD "$RECYCLE.BIN" /E /LOG+:f:Backup-HDDlogfile
Daten spiegeln
Im letzten Beispiel wollen wir uns noch kurz die Spiegelung ansehen. Wir spiegeln die [icon name=“amazon“ class=““ unprefixed_class=““] Festplatten g: in das Verzeichnis f:Daten-Gespiegelt. Es ist natürlich zu beachten, wenn im Verzeichnis g: Dateien gelöscht werden, so werden diese natürlich auch im Verzeichnis f:Daten-Gespiegelt gelöscht. Die Spiegelung ist somit kein BACKUP.
robocopy g: f:Daten-Gespiegelt /MIR
Wie man schon anhand der paar Beispiele oben sehen kann , bietet das Tool unendlich viele Möglichkeiten. Man kann z.B. robocopy automatisch starten lassen, sobald Änderungen eingetreten sind. Oder man erstellt direkt mit dem Tool einen Zeitplan.
Ich verwende gerne robocopy folgendermaßen: Ich erstelle mir meine Befehle zusammen, welche ich dann in ein Batch-Script schreibe. Anschließend binde ich das Batch-Script entweder in die Aufgabenplanung oder in die Gruppenrichtlinien ein, so dass es automatisch ausgeführt wird.
Übrigens gibt es für die Mengen an Parameter auch ein grafisches Tool für robocopy. Diese trägt den Namen YARCGUI.
Fazit
Das Tool robocopy ist meiner Meinung nach ein sehr gute Tool um ein Backup von Daten zu erstellen, oder auch Daten zu spiegeln. Gerade die Anzahl an möglichen Parameter, macht diese Tool komplett. Verwendet ihr robocopy und wie bindet ihr das Tool ein?
Interessantes
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Guter Artikel- wird bei /MIR komplett neu gespiegelt, oder nur die Veränderungen?
Danke,
normalerweise werden, soweit ich denke, nur die Veränderungen gespiegelt. Am besten einfach eine Log Datei mitprotokollieren lassen.
Aber immer Vorsicht mit /MIR. Sollten Daten auf einer Seite gelöscht worden sein, so sind Sie auch nicht mehr auf der anderen Seite vorhanden. Viele verwechseln nämlich gerne Backup mit Spiegeln.
To automate file transfers and backup I use GS Richcopy 360, this is just one of its many features. Plus its easy to use GUI makes the task even more easier. No command line, no need to learn it. No need to remember commands. Isn’t that great. I used to think of this features and now finally I have found a software which provides them. Try it, maybe it can help you too!
Richcopy was designed as a follow-up to Robocopy. But Microsoft stopped development, and so using it with Windows 10 quite often fails. Microsoft did develop a GUI for Robocopy – but also stopped development. What does that mean – Microsoft does not like GUIs, they like the command line?