In einem Computernetzwerk gibt es viele Milliarden Pakete, die „reisen“. Wie weis aber jetzt die einzelne Anwendung auf einem Server oder Client, ob das Paket für Sie bestimmt ist? Die Antwort hierfür liefert Ports.
Generell besitzt ein Server als Kennung nur die IP-Adresse mit seiner zugehörigen Subnetzmaske. Man kann sie sich als Straße vorstellen. Um allerdings eine Unterscheidung vornehmen zu können, welcher Dienst genauer gesagt welche Anwendung genau angesprochen werden soll, wird eine zusätzliche Kennung benötigt. Man spricht dabei von der Portnummer. Prinzipiell ist diese dann als einzelner Briefkasten vorstellbar.

Es handelt sich bei Portnummer um 16 Bit Werte, also Zahlen zwischen 0 und 65535, welche von der Internet Assigned Number of Authority (IANA) festgelegt sind. Generell werden die Ports dabei in drei verschiedene Bereiche unterteilt. Das ist nötigt, damit es ein gewisse Standardisierung gibt.
Well Known Ports
Der wichtigste Bereich sind die Well Know Ports. Dabei sind der Portbereich 0 bis 1023 gemeint. Diese sind nämlich für systemnahe Dienste reserviert und sollten in der Regel auch aus Sicherheitsgründen nur vom Systemadministrator gestartet werden. Die Tabelle gibt einen Überblick über einige der wichtigsten Ports, welche der Administrator kennen sollte.
Port | Dienst | Beschreibung |
---|---|---|
21 | FTP | File Transfer Protocoll. Dient für die Übertragung von Dateien im Internet |
22 | SSH | Secure Shell, Wird für die Fernwartung von Linux und Unix-Systemen verwendet. Die Verbindung ist verschlüsselt |
25 | SMTP | Simple Mail Transfer Protocol. Dient zur Übermittlung von Email Nachrichten |
53 | DNS | Domain Name Service. Dieser Port wird für die Namensauflösung verwendet |
80 | HTTP | Hypertext Transfer Protokoll. Wird für die Übermittlung von Webseiten verwendet |
443 | HTTPS | Wird für die Übermittlung von Webseiten verwendet. Übertragung erfolgt verschlüsselt |
Registered Ports
Dieser Bereich erstreckt sich vom Portbereich 1024 – 49141. Damit werden Dienste gekennzeichnet, welche offiziell bei der IANA angemeldet werden können. Vom Prinzip läuft die Anwendung wie bei der Domänenregistrierung.
Private Ports
Dieser restliche Bereich 49152 – 65535 ist frei. Was bedeutet die Ports können für beliebige Anwendungen bzw. selbst entwickelten Applikationen verwendet werden.
Übrigens kann man sich im Windows oder Linux System ganz einfach alle wichtigen Ports anzeigen lassen. Es gibt nämlich jeweils eine Datei wo die meisten und wichtigsten aufgeführt sind.
Im Windows: Windows/System32/drivers/etc/services
Im Linux: /etc/services
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Kurz und knapp… Es würde mich mal Interessieren was ein Leihe davon hält.
Ich hoffe mal er versteht um was es bei Ports geht. Hängt natürlich stark davon ab, wie sehr jemand ein Laie ist!