Alternative Bitlocker
Um seine Daten sicher aufzubewahren, ist die Verschlüsselung aus der IT nicht mehr wegzudenken. Wenn man allerdings z. B. die Windows 10 Home Version besitzt, so gibt es das Windows Bordmittel Bitlocker nicht.
Dieses Feature ist erst aber der Version Windows 10 Professional* mit an Bord. Sollte man jedoch die Home Version besitzen, so muss man nicht gleich auf eine Verschlüsselung verzichten. Eine Alternative, welche auch der Nachfolger von Truecrypt ist, ist VeraCrypt.
Genau mit diesem Tool möchte ich kurz die Verschlüsselung eines Datenträgers erläutern.
Festplatte verschlüsseln mit Alternative BitLocker
Das Programm ist prinzipiell selbsterklärend und ähnelt sehr stark Truecrypt. Zu Testzwecken habe ich eine 2-GB-Festplatte erstellt, welche komplett verschlüsselt werden soll. Natürlich kann man damit genauso gut auch USB-Stick verschlüsseln.
Wie man unter Windows Festplatten einbindet und konfiguriert, könnt ihr im Artikel: Neue Festplatte in Windows 10 einrichten, nachlesen.
Im ersten Schritt muss man VeraCrypt downloaden und auf dem Betriebssystem installieren. Übrigens gibt es VeraCrypt auch für Linux und MacOSX.

Da hier kein Container stellt werden soll, sondern die komplette Festplatte muss man die zweite Option wählen.


Auch wie unter Truecrypt wäre es möglich, das Volume zu verstecken (Hidden VeraCrypt volume). Wie oben ersichtlich, könnte man diese mit der zweiten Option wählen.










Nach dem letzten Schritt, hat man jetzt eine verschlüsselte Festplatte auf dem System. Ohne ein Passwort kann jetzt keiner mehr die Daten einfach lesen. Natürlich könnte man den Zugriff noch sicherer gestalten, indem man ein KeyFile verwendet. Aber auf jeden Fall ist ein Passwort alleine schon wesentlich sicherer, als wenn man die Daten ohne jeglichen Schutz speichert.
Festplatte entschlüsseln
Selbstverständlich muss man die Festplatte immer in das System einbinden, wenn man darauf zugreifen möchte. Hierzu startet man das Programm VeraCrypt und wählt im Anschluss daran einen Laufwerksbuchstaben aus, indem die Festplatte gemountet werden soll. Nach Auswahl der Partition und Eingabe des Passwortes kann man nun darauf zugreifen. Das Aushängen geht natürlich wiederum auch über die Programmoberfläche.


Das Einbinden der Festplatte wären natürlich schöner, wenn es automatisch erfolgen soll. Sofern man möchte, dass die Partition beim Starten des PC´s oder z. B. über einen Klick auf ein Desktop Icon automatisch eingebunden wird, wäre es denkbar, dass man eine kleines Batch-Script hierfür erstellt.
Fazit
VeraCrypt ist ein sehr einfaches und intuitives Tool zum Verschlüsseln von Festplatten. Generell würde ich immer empfehlen, dass man seine Daten vor dem Zugriff Dritter schützt. Vor allem sollte man das bei externen Festplatten oder USB-Stick anwenden.
Ist der Stick weg, kann jeder die darauf gespeichert Daten einfach auslesen. In meinem beruflichen Umfeld findet man regelmäßig unverschlüsselte USB-Sticks! Aus meiner Sicht ist das ein enormes Sicherheitsrisiko! Übrigens, soweit ich weiß, kann man die Bootpartition mit VeraCrypt bis jetzt bisher nicht verschlüsseln. Hab ihr damit Erfahrung?
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Vielen dank für den tollen Artikel und die ausführliche Information. Die Informationen sind ziemlich hilfreich.
Gruß Anna
Danke, das freut mich!
Natürlich kann man die Boot-Partition auch verschlüsseln, ist doch die dritte Option in deinem zweiten Screenshot. Veracrypt installiert dann einen Bootloader bei dem das Passwort eingetragen werden muss.
Ok, das habe ich noch nicht getestet! Werde ich dann bei Zeit mal austesten!