Was ist ein DNS Eintrag und welche wichtigen gibt es?

Ein DNS Eintrag (Domain Name System) ist ein grundlegendes Element des Internets, das Domänennamen (wie it-learner.de) in IP-Adressen (wie z. B. 192.0.2.1) übersetzt.

Ohne DNS-Einträge müssten wir uns komplexe Zahlenfolgen merken, um Websites zu besuchen, anstatt uns einfach Domänennamen merken zu können. In IT-Infrastrukturen dient der DNS nicht nur der Namensauflösung, sondern auch der Steuerung von E-Mail-Flüssen, Sicherheitsrichtlinien und Service-Routings.

Grundlegende Funktionsweise

Wenn Du eine Domain in den Browser eingibst, sendet Dein Computer eine Anfrage an einen DNS-Server. Dieser Server durchsucht dann seine Datenbanken nach dem passenden DNS Eintrag und liefert die zugehörige IP-Adresse zurück. Dieser Prozess läuft in Millisekunden ab und ist für den Nutzer meist unsichtbar.

Lokalen DNS-Cache unter Windows anzeigen
Um den lokalen DNS-Cache auf einem Windows-System einzusehen, kannst du in der Eingabeaufforderung (Terminal) folgenden Befehl verwenden:

ipconfig /displaydns

Du erhältst mit dieser Ausgabe eine Liste aller zwischengespeicherten DNS-Einträge. Jeder Eintrag enthält Informationen wie den Hostnamen, den Ressourceneintragtyp (z. B. A, AAAA, CNAME), die TTL (Time to Live) und die zugehörige IP-Adresse.

Bei möglichen Fehlern in Bezug auf die DNS-Abfrage könnte das Löschen des Caches behilflich sein. Auch dies lässt sich sehr einfach über deine Eingabeaufforderung lösen.

ipconfig /flushdns

Wichtige Arten von DNS-Einträgen

DNS-Einträge werden in sogenannten Zonen-Dateien gespeichert und können mehrere Typen umfassen. Hier ist eine Übersicht der wichtigsten DNS-Einträge:

Typ Beschreibung Beispiel
A Verknüpft Domain mit IPv4-Adresse it-learner.de → 192.0.2.1
AAAA Verknüpft Domain mit IPv6-Adresse it-learner.de → 2001:db8::1
CNAME Alias für eine andere Domain www → it-learner.de
MX Bestimmt Mailserver für eine Domain 10 mail.it-learner.de
TXT Speichert Textinformationen (z.B. SPF-Daten) v=spf1 include:_spf.google.com
NS Gibt zuständige Nameserver für die Domain an ns1.it-learner.de
SRV Definiert Dienste mit Portangaben _sip._tcp.it-learner.de
PTR Reverse-DNS für IP-zu-Domain-Zuordnung 1.2.0.192.in-addr.arpa
DNS Eintrag – verschiedene Arten im Überblick

Welche DNS-Adresse ist hinterlegt?

Um die aktuell konfigurierte DNS-Adresse auf einem Windows 11 Client anzuzeigen, hast du mehrere Optionen:

Über die Eingabeaufforderung (CMD)

Öffne ein Windows Terminal über das Startmenü oder über die Tastenkombination Win + R. Tippe folgenden Befehl ein:

ipconfig /all | findstr "DNS-Server"
DNS Eintrag - DNS-Serveradresse anzeigen
DNS Eintrag – DNS-Serveradresse anzeigen

Mithilfe der Windows PowerShell

Öffne ein Windows Terminal über das Startmenü oder über die Tastenkombination Win + R. Tippe folgenden Befehl ein:

Get-DnsClientServerAddress

Mit diesen beiden Befehlen wird dir lediglich die hinterlegte DNS-Adresse angezeigt. Möchtest du nach einem bestimmten DNS-Eintrag suchen, empfiehlt es sich, das Windows PowerShell Cmdlet Resolve-DNSName zu verwenden. Dieser Befehl ermöglicht auch die Suche nach verschiedenen DNS-Einträgen.

Prüfung des DNS-Eintrags für IPv4-Adresse – A-Record.

DNS Eintrag - A Record anzeigen lassen
DNS Eintrag – A Record anzeigen lassen

Prüfung des DNS-Eintrags für Mail – MX-Record.

DNS Eintrag - MX Record anzeigen lassen
DNS Eintrag – MX Record anzeigen lassen

Mit der Windows-Eingabeaufforderung gibt es auch noch das Tool nslookup, welches du ebenso für die Überprüfung von DNS Einträgen verwenden kannst. Allerdings bietet die Windows PowerShell wesentlich mehr Optionen.

Best Practices für einen DNS-Server

Redundanz:

Setze mehrere Nameserver ein, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Erlaube rekursive Anfragen nur für vertrauenswürdige Clients, um DNS-Amplification-Angriffe zu verhindern.

TTL optimieren:

Die “Time to Live”-Werte beeinflussen das Caching. Kurze TTLs sind bei häufigen Änderungen sinnvoll.

Sicherheitsaspekte:

Implementiere DNSSEC: Schütze DNS-Daten vor Manipulation durch Signierung der Zonen mit DNSSEC.

Absicherung gegen Cache Poisoning: Nutze zufällige Ports und sichere Algorithmen zur Abfragevalidierung.

Regelmäßiges Monitoring: Überwache DNS-Traffic zur Erkennung von Anomalien, z. B. plötzliche Zunahmen von Anfragen.

Backup-Strategie: Erstelle regelmäßige Sicherungen der DNS-Zonendaten für schnelle Wiederherstellung im Notfall.

Datensicherung und Backup erstellen

Grundsätzlich solltest du immer von deinen Systemen eine Datensicherung erstellen. Vor allem, wenn du aber tiefergreifende Änderungen vornimmst, ist es vorher umso ratsamer, eine Sicherung zu erstellen. Du kannst hierfür z. B.bordeigene Tools wie die Windows Server Sicherung verwenden, oder aber professionelle Sicherungsprogramme wie EaseUS Todo Backup Business*, welche dir mehr Optionen bieten.

Fazit

Ein DNS-Eintrag ist weit mehr als nur ein einfaches Hilfsmittel zur Namensauflösung von IP-Adressen. Er bildet das Rückgrat der Kommunikation im Internet sowie in internen Netzwerken, da er es ermöglicht, domainbasierte Anfragen effizient zu den richtigen Servern zu leiten.

Dabei geht es nicht nur um die Übersetzung von Domainnamen in IP-Adressen, sondern auch um das Management verschiedenster Eintragstypen wie A-Records, MX-Records, CNAMEs und TXT-Records, die jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllen.

Als Administrator ist ein tiefgehendes Verständnis über die verschiedenen Typen von DNS-Einträgen sowie deren korrekte Konfiguration von entscheidender Bedeutung. Dieses Wissen hilft dabei, die Stabilität, Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Netzwerken sicherzustellen.

Fehlerhafte DNS-Konfigurationen können zu erheblichen Problemen führen, wie unerreichbaren Diensten, Sicherheitslücken oder Performance-Einbußen. Daher ist es unerlässlich, sowohl die Grundlagen als auch fortgeschrittene Techniken im DNS-Management zu beherrschen, um Netzwerkinfrastrukturen effizient zu betreiben und gegen potenzielle Bedrohungen abzusichern.

Der Blogbetreiber und Autor: Markus Elsberger

Über den Autor

Mein Name ist Markus Elsberger und ich beschäftige mich mit der Administration von Windows und Linux-Systemen sowie mit diversen Themen bzgl. Netzwerktechnik. In meiner Lehrtätigkeit erstelle ich verschiedene Szenarien und teste auch verschiedene Konfigurationen, welche ich in diesem Blog festhalten möchte. -> Gern kannst du mich mit einem Kaffee unterstützen!


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